Kameramann Detlef Ruge - Leben und
Werk |
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Detlef Ruge wurde am 12. Februar 1941 in
Berlin-Oberschöneweide geboren und wuchs dort auch auf. Der Vater,
Waldemar Ruge, war Kameramann bei der Filmgesellschaft Tobis und
später bei der DEFA. Nach dem Abitur 1959 und einer Lehre als
Filmkopierfacharbeiter bekam Detlef Ruge eine Anstellung im
DEFA-Dokumentarfilmstudio als Kameraassistent. Im Dezember 1961
entschloss er sich zur Flucht nach Westberlin. 1962 legte er die
Ergänzungsprüfung zum Abitur der DDR ab und nahm anschließend das
Studium an der FU Berlin im Fach Politische Wissenschaft und
Publizistik auf.
Die
weiteren beruflichen Stationen:
1963-1966: |
Studium mit Abschlussdiplom
an der Schule für Film und Fernsehen an der Akademie für
Musik und darstellende Kunst in Wien, Fachrichtung Kamera
und Regie.
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1962-1966: |
Freier Mitarbeiter beim SFB
Berlin, SR Saarbrücken und bei Telefilm Saar.
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1966-1971: |
Freier Mitarbeiter als
Kameramann beim SDR Stuttgart.
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Kameramann für die
amerikanische Nachrichtenagentur CBS im Prager Frühling, als
die Truppen des Warschauer Pakts im August 1968 in Prag
einmarschierten und den Volksaufstand niederschlugen.
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Kameramann für NBC News und
dpa.
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1971-1999: |
Festanstellung beim SWF/SWR
in Baden-Baden.
Aufgabengebiete: Feature- und
Filmserien, FS-Filme, Studioproduktionen, Konzerte Klassik
und Unterhaltung.
Auslandsproduktionen in
Europe, Süd- und Nordamerika, in Russland, Asien und Afrika.
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Ende der 1960er Jahre
Dreharbeiten bei Kachin Independence Army im Kachin-Staat,
dem nördlichsten Staat von Myanmar (früher: Birma).
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1972: Olympische Spiele in
München.
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1978: Fußball-WM in
Argentinien.
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1979: Mit
Auslandskorrespondent Thomas Reimer begleitete Ruge den
Einmarsch der vietnamesischen Truppen nach Kambodscha, wo
diese das Morden des Pol-Pot-Regimes beendeten.
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Dreharbeiten in Indien,
Interview mit Indira Ghandi.
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Dreharbeiten in Vilcabamba
(Ecuador) bei den "ältesten Menschen der Welt".
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Ab 1975:
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Lichtsetzender Kameramann
bei großen Studioproduktionen.
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Seit 1986: |
Chefkamera, 1. Kameramann. |
Filmografie:
Zusammenarbeit unter anderem mit den
Regisseuren: Ludwig Cremer, Wilm ten Haaf, Eberhard
Itzenplitz, Michael Verhoeven, Rolf von Sydow, Heiner
Schmidt, Peter Weckwerth, Ernst Neureuther, Adalbert Plica,
Christine Kabisch.
Werke (Auswahl):
„Der Teufelsschüler“, „Krieg im 3.
Stock“, „Teerosen“, Meine dicke Freundin“,
„Die neuen Leiden des jungen W.“
Serien (unter anderem): „Die Fallers“.
Dokumentationen (unter anderem):
Kloster Simonos Petras auf dem heiligen Berg Athos,
Katharinen-Kloster auf dem Sinai, Kathedrale von Monreale.
Detlef Ruge
ist am 13. Juli 2019 in Baden-Baden verstorben.
Seine Witwe
Jutta Diemert-Ruge
hat seine
Filmkamera-Sammlung dem Deutschen Kameramuseum als
Zustiftung übereignet. |
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