Kurt Tauber: Aus meinen Fotoalben - Bilder aus 55 Jahren


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 Warum wurden gerade diese Bilder ausgewählt?


Eine der vielen möglichen Antworten, die da hereinspielen, ist ganz simpel: Weil in 55 Jahren Beschäftigung mit der Fotografie - beruflich wie privat - zwar zig Tausende, durchaus auch vorzeigbarer Fotos entstanden sind, von denen aber nur ein Bruchteil erhalten geblieben oder noch zugänglich ist.

 

Als Lokaljournalist arbeitet man für den Tag, mit all den Unwägbarkeiten und Einschränkungen, was die Archivierung oder gar Katalogisierung der Fotos angeht. Ein paar Abzüge klebt man so nebenher in Privatalben ein, weil man sie doch irgendwie bemerkenswert fand oder einfach zu schade zum Wegwerfen. Private Negative und vor allem Dias werden sorgfältig archiviert, die meisten Bilder allerdings landen naturgemäß in den Archiven der Verlage, bei denen der Fotograf oder fotografierende Redakteur angestellt ist.

 

Und auch da gab und gibt es schon große Unterschiede:

 Kurt Tauber "in action",

 Anfang der 70er Jahre.

 

Die eine Zeitung führt ganz penibel ein Archiv, da wären die Negative theoretisch auch noch nach 40 Jahren zu finden - wenn man wüsste, in welchem Jahr oder in welchem Archivband man suchen müsste...

 

In der anderen Redaktion gibt es statt der Aktenregale und Negativordner nur noch große Kartons, die man schon vor Jahren hätte sortieren wollen, woanders wurden die "wichtigsten Fotos" digitalisiert, der unbedeutende "Rest" dann beherzt entsorgt. Spätestens beim Umzug der  Redaktion ins neue Großraumbüro flog dann "das alte Zeugs" auf den Müll.

 

Es gibt inzwischen viele Zeitungsredaktionen, bei denen ganze Jahrgänge an neueren Fotodokumenten trotz zeitgemäßer Technik fehlen: die CD-ROMs und DVDs, auf denen sie "verewigt" waren, sind nicht mehr lesbar oder die Festplatten, auf denen sie gespeichert waren, haben aus unerklärlichen Gründen "völlig überraschend" ihren Geist aufgegeben.

 

Oder man hat zig Mal das Redaktionssystem gewechselt, das Archiv aber im alten Rechner belassen. Und dafür lief dann die Lizenz aus...

Heute unvorstellbar: 1978 habe ich

noch Negative auf dem Klo entwickelt.

Drei Spiraltanks - das reichte!

 
So muss man also dankbar sein, wenn noch ein paar brauchbare Presse-Schwarzweißbilder überlebt haben.

Manchmal fangen die schon an zu vergilben, denn Zeit für das ausreichende Fixieren und Wässern der Negative und vor allem der Positive hat man sich früher in den Zeitungen nicht immer nehmen können. Ein Abzug musste ja streng genommen nur so lange halten, bis das Positiv in der Reproabteilung gelandet war.

Man hatte ja immer noch die Negative - theoretisch jedenfalls.

  Mann und Maschine:  Die Canon A-1 mit Motor war

  jahrelang mein liebstes Handwerkszeug. 80er Jahre.

 

Übrigens: Viele Farbfotos und Dias aus den 1970er und 1980er Jahren sehen heute auch schon ziemlich schlimm aus - selbst bei "artgerechter Haltung". Da merkt man dann doch die qualitativen Unterschiede (und den Preis) bei der damaligen Bestellung. Da lob ich mir die 100 Jahre alten Schwarzweißfotos. Die kann man - anders als die hektisch geknipsten Handy-Schnappschüsse - noch in weiteren 100 Jahren bewundern!

 

Für die meisten Privatbilder existieren zwar auch noch die Negative - nur wo? In welcher Schachtel, in welchem Ordner? Nach zehn beruflich und privat bedingten Umzügen ist so etwas schwer zu finden.

 

Insofern tut es den Bildern und Negativen mal ganz gut, wenn sie gesichtet, sortiert und vielleicht bei dieser Gelegenheit gleich digitalisiert werden. Aber das kostet Zeit.

 

Und die habe ich nicht - ich bin schließlich Rentner. Rentner haben nie Zeit!

Tauber mit  Novoflex im TV, 1979.

Folglich stammen die meisten hier gezeigten Fotos nicht direkt von der "Quelle", also vom eingescannten Dia oder Negativ, sondern wurden aus Alben vom Positiv gescannt, was manchmal die nicht immer perfekte technische Qualität erklärt. Aber für die Internet-Auflösung reicht das allemal.

Wenn der Spruch stimmt, dass das Internet nichts vergisst, sind die Fotos hier auch am besten aufgehoben. Zumindest werden sie mal hin und wieder angeschaut...

Natürlich ist so eine Bildauswahl sehr subjektiv, sehr persönlich. Natürlich hat der Fotograf selbst eine eigene, private Beziehung zu vielen seiner Motiven und/oder Modellen und schon deshalb ist die Auswahl nicht für jeden Betrachter nachvollziehbar.

Aber vielleicht ist ja dennoch etwas dabei, was auch nach Jahrzehnten noch Bestand hat. In diesem Sinne: Viel Vergnügen beim Herumstöbern in "Fotos aus 55 Jahren"!


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